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Memos Sözer schießt VfL Theesen zum 4:2-Sieg

Sein Sonntagshammer aus 35 Metern ebnet dem VfL den Weg und zu drei Zählern gegen den SV Spexard.

Dank des Kunstschützen Memos Sözer können die Theesener im dritten Spiel des Jahres ihren zweiten Sieg feiern. Mit einem maßgenauen Schuss aus gut 35 Metern überwand der Ausnahmefußballer bei seinem Treffer zum 3:2 nicht nur die hoch stehende Spexarder Abwehr, sondern auch den überraschten Gäste-Keeper Luis Encina Bönisch. Den Schlusspunkt zum letztlich verdienten 4:2-Erfolg in einer im wahrsten Sinne des Wortes stürmischen Partie setzte der schön frei gespielte Kai-Niklas Janz.

 

Dabei war die Ausgangslage vor dem Spiel alles andere als ideal. Mit Kapitän Alessio Giorgio fiel grippekrank ausgerechnet der Denker und Lenker im Mittelfeld aus. Ebenso erwischt hatte es Oliver Bollwicht. Verzichten musste Trainer Andreas Brandwein auch nach wie vor auf den langzeitverletzten Patrick Fräsdorf. Immerhin konnten die Theesener ohne die Drei „fast in Bestbesetzung“ antreten, wie der sportliche Leiter Heinz-Werner Stork vor dem OWL-Derby verkündete.

 

So stand auch der aus dem Urlaub zurückgekehrte Yatma Wade in der Anfangsformation, der im Sturm im Zusammenspiel mit Marvin Höner die hoch gewachsenen, robusten Spexarder Abwehrrecken gut beschäftigte. Ins Team gerückt war auch Youngster Alex Wall. Höner und Wade sorgten in der stürmischen Anfangsphase für viel Bewegung im Angriff. So war es nicht weiter verwunderlich, dass Marvin Höner mit einem schnellen Antritt und einem präzisen Abschluss für die schnelle 1:0-Führung in der fünften Minute sorgte.

 

Postwendend erzielten die Spexarder fünf Minuten später den 1:1-Ausgleich durch Jochen Timmerkamp. Es entwickelte sich in der Folgezeit eine unterhaltsame Partie mit Torchancen auf beiden Seiten. Zwei Treffer kurz vor dem Pausentee – der erste durch Steffen Brück zum 1:2 (43.), der zweite zum 2:2-Zwischenstand durch Alex Wall praktisch mit dem Pausenpfiff – entsprachen dem ausgeglichenen Spielverlauf. Allerdings bemängelte Stork das etwas ungeschickte Abwehrverhalten seiner Theesener, aus denen letztlich die beiden Gegentore resultierten.

 

Dass es eine bis dahin äußerst unterhaltsame Partie war, unterstrich auch VfL-Coach Andreas Brandwein, der mit seiner Prognose, dass noch weitere Tore fallen würden, Recht behalten sollte. Der vorentscheidende Treffer zum 3:2 (77.) durch Memos Sözer fiel ausgerechnet in einer Phase, als die Spexarder Abwehr die Angriffsbemühungen der Theesener durch konsequentes Pressing frühzeitig im Keim erstickte.

 

Entsprechend groß war der Jubel unter den gut 80 Anhängern auf dem Kunstrasenplatz im Biekra-Sportstadion. „Wenn es bei diesem Ergebnis bleibt, haben wir sicherlich glücklich, aber auch verdient gewonnen“, resümierte Stork schon kurz vor dem Ende der Partie. Auch wenn ihm jeweils die ersten zwanzig Minuten der zweiten Halbzeit im Vergleich zur ersten Hälfte nicht so gut gefallen hatten, war der Theesener Sportchef insgesamt zufrieden.

 

„Dafür war am Ende wieder mehr Bewegung in unserem Spiel.“ Die nach dem Sözer-Treffer um den Ausgleich bemühten Spexarder mussten fast mit dem Schlusspfiff noch das 4:2 (89.) durch Kai-Niklas Janz einstecken. „Auf jeden Fall haben wir heute die schöneren Tore geschossen. Damit sind wir auch alle Abstiegssorgen los“, sagte Stork. Diese Einschätzung teilte auch Andreas Brandwein: „Wir haben einfach mehr gemacht als unser Gegner und wollten in der zweiten Hälfte das Spiel heute gewinnen.“ Gesagt, getan.

Martin Simov war mächtig sauer: „Am Dienstag vor dem Training werden die Wände wackeln.“ Grund für den Ärger des Trainers nach dem Spiel des SV Spexard beim VfL Theesen war die „Hilfestellung“, die seine Spieler bei allen Gegentoren leisteten. Mit der allemal vermeidbaren 2:4-Niederlage beim Tabellensechsten verpassten es die auf Rang zwölf liegenden „Spechte“ sich näher ans Tabellenmittelfeld der Fußball-Westfalenliga heranzuarbeiten.

 

Dank der Punkteteilung zwischen der Spvg. Beckum mit dem Tabellenletzten RW Maaslingen (1:1) ist die Abstiegsgefahr für den SV Spexard zum Glück nicht größer geworden. Beruhigen ließ sich Simov dadurch aber nicht. „Wir machen eigentlich ein gutes Spiel, liefern den Theesenern eine ausgeglichene Partie, und nehmen dann wegen krasser Schludrigkeiten trotz zweier Auswärtstore nichts mit“, maßregelte der Trainer sein Team.

 

Beim 1:0 (5.) und 3:2 (77.) waren es individuelle Schnitzer, die den Coach zur Weißglut brachten. Namen wollte Martin Simov nicht nennen, „aber die beiden werden mir und der Mannschaft solche Fehler erklären müssen.“ Die „kollektive Schlafmützigkeit bei den anderen Gegentreffern“ waren für den Coach ebenso ärgerlich, zumal die Hoffnung auf mindestens einen Zähler nach der 2:1-Führung unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff mit dem 2:2-Ausgleich den ersten Dämpfer erhielt. Marco Gieseker hatte nach dem frühen Rückstand für Jochen Timmerkamp zum 1:1 aufgelegt, und Steffen Brück traf kurz vor der Pause im zweiten Anlauf nach einem zunächst abgewehrten Eckstoß zum 1:2.

 

Am ehesten konnte Martin Simov noch mit dem Tor zum 4:2 (89.) leben. „In der Phase haben wir alles nach vorn geworfen, da kann so etwas schon mal passieren“, sagte er: „Und mit dem stürmischen Wind hatten diese Aussetzer nichts zu tun. Am kommenden Sonntag beim Delbrücker SC bietet sich den „Spechten“ die Chance, ihren Trainer zu versöhnen.

 

Tore: 1:0 Marvin Höner (5.), 1:1 Jochen Timmerkamp (10.), 1:2 Steffen Brück (43.), 2:2 Alex Wall (45.), 3:2 Muhammet Raci Sözer (77.), 4:2 Kai-Niklas Janz (89.)

 

Artikel: FuPa

Foto: Peter Unger

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