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Sonnige Nullnummer: VfL Theesen gegen Victoria Clarholz

Westfalenliga: Der VfL hat auf einem schwer zu bespielenden Platz zwar die besseren Chancen, trennt sich aber 0:0 von der Victoria.

 

Nach einem 0:0 gehen die Leute nicht immer zufrieden nach Hause. Doch nach der sonnigen Nullnummer in der Westfalenligapartie zwischen dem VfL Theesen und Victoria Clarholz wollten weder die Protagonisten der Gastgeber noch die Zuschauer groß herumgranteln.

 

Ein gepflegter Ball, wie ihn der erfolgreiche Liga-Neuling ansonsten gerne praktiziert, war am Sonntagnachmittag nur schwer auf das hubbelige Geläuf zu bringen. „Man hat ja gesehen, wie die Bälle immer wieder ohne Schuld der Spieler versprungen sind“, meinte Brandwein.

 

Angesichts der Platzverhältnisse hatten sich die Theesener vorgenommen, tief zu stehen und erst einmal nichts zuzulassen – ein Unterfangen, das sie 90 Minuten lang erfolgreich in die Tat umsetzten. „So richtige Tormöglichkeiten hat Clarholz eigentlich nicht gehabt, vielleicht mal die eine oder andere Halbchance“, war Außenverteidiger Janik Steffen mit sich und seinen Mitstreitern in der VfL-Defensive durchaus zufrieden – und lag da mit seinem Coach auf einer Wellenlänge.

 

Auf der anderen Seite gelang es aber vor der Pause auch den Theesenern nicht, gefährliche Momente vor dem Gästetor heraufzubeschwören. Das änderte sich unmittelbar nach Wiederanpfiff, als Marvin Höner sich gegen zwei Gegenspieler durchwurstelte und auf einmal frei vor dem Clarholzer Kasten stand. Der Torjäger scheiterte allerdings an dem stark reagierenden Torhüter Marius Weeke, der sich in den folgenden 45 Minuten zum Spielverderber für die Brandwein-Elf entwickelte.

 

So etwa in der 55. Minute, als Memos Sözer den schnellen Moritz Wefelmeier mit einem langen Ball auf die Reise schickte. Wefelmeier überspurtete die gesamte Clarholzer Abwehrreihe, scheiterte aber ebenfalls an Weeke, der sich groß und breit machte und so die kurze Ecke, die der Theesener Stürmer anvisiert hatte, zustellte. In der 68. Minute wäre aber auch Weeke machtlos gewesen: Ein Schuss von Memos Sözer wurde abgefälscht und trudelte auf die Ecke zu, die der in die andere Richtung gestartete Schlussmann nie mehr hätte erreichen können. Zum Unglück der Theesener und zum Glück für Clarholz ging der Ball aber knapp vorbei.

 

In der Folgezeit blieb der VfL zwar überlegen, doch weitere klare Chancen ergaben sich nicht mehr. So stand am Ende ein insgesamt vertretbares Unentschieden, „mit dem wir in unserer Situation gut leben können“, so Brandwein. Und auch die Zuschauer waren’s zufrieden: Schließlich bekommt man im Februar nur selten für drei Euro ein Sonnenbad mit sportlicher Unterhaltung geboten.

 

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Victoria Clarholz hat im Spiel beim VfL Theesen mit einem torlosen Remis sein Minimalziel erreicht. Das Team von Trainer Christopher Hankemeier verteidigte damit den 8. Tabellenrang in der Westfalenliga und darf ohne ernsthafte Sorgen um den Ligaerhalt in die Spielpause am Karnevalswochenende gehen.

 

Wir hatten zehn Minuten lang Probleme, die richtige Zuordnung zu finden, anschließend bekamen wir mehr Kontrolle über das Spiel“, beschrieb Trainer Hankemeier die Auseinandersetzung mit einem der spielstärkeren Teams der Liga. „Wir haben gut verteidigt“, sorgte sich der Coach lediglich zweimal um einen Gegentreffer, den Torhüter Marius Weeke aber zum Glück verhinderte.

 

Dabei hatten die Clarholzer die Viererabwehrkette umbauen müssen, weil der angeschlagene Robin Mrozek nicht wie gewohnt hinten links verteidigen konnte. Sedekia Haukambe war indes ein zuverlässiger Vertreter. Das Vertrauen in die eigene Mannschaft war sogar so groß, dass Hankemeier für Haukambe mit Luis Sievers einen weiteren Offensivakteur einwechselte.

 

Zu diesem Zeitpunkt hatte Michael Topp die beste Clarholzer Torchance aber schon vergeben. Der Rechtsverteidiger suchte in der 50. Minute zu lange eine Anspielstation, statt selbst den Abschluss zu suchen. Ugur Gözsüz, vor einer Woche noch eingewechselter Matchwinner gegen RW Maaslingen, übernahm in der Schlussphase diesmal die 6er-Position, um das Remis abzusichern. „Und das hat prima geklappt“, freute sich Hankemeier, „über einen Punktgewinn, den ich vor dem Spiel auf jeden Fall unterschrieben hätte.“

 

 

Schiedsrichter: Philipp Polifka (FC Silschede) - Zuschauer: 327

Artikel: FuPa

Foto: Angenendt

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